5. Sonntag im Jahreskreis
5. 2. 2017
Mt 5, 13-16
In jener Zeit sprach Jesus zu
seinen Jüngern:
13Ihr seid das
Salz der Erde. Wenn das Salz seinen Geschmack verliert, womit kann man es
wieder salzig machen? Es taugt zu nichts mehr; es wird weggeworfen und von den
Leuten zertreten.
14Ihr seid das
Licht der Welt. Eine Stadt, die auf dem Berg liegt, kann nicht verborgen
bleiben.
15Man zündet
auch nicht ein Licht an und stülpt ein Gefäß darüber, sondern man stellt es auf
den Leuchter; dann leuchtet es allen im Haus.
16So soll euer
Licht vor den Menschen leuchten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater
im Himmel preisen.
Gedanken zum Evangelium
„Ihr seid das Salz der Erde. – Ihr
seid das Licht der Welt.“
Neben manchen Verirrungen, die
wir bei einigen Moslemgruppen sehen, fällt aber doch eines auf: Sie bekennen
ihren Glauben, sie zeigen ihre Ehrfurcht vor Gott offen, sie beten, auch wenn
sie gesehen werden. Dies tun besonders die Männer.
Dagegen bemerken wir bei den
Christen, dass sich viele zurückhalten, wenn sie vor anderen ihre religiöse
Überzeugung zeigen sollen. Sie verheimlichen ihren Glauben geradezu. Man hat
manchmal den Eindruck, sie schämten sich wegen ihrer Frömmigkeit. Dies betrifft
auch besonders manche Männer.
Welche Orientierung gibt uns das Wort Gottes?
Ihr seid das Salz der Erde.
Das Salz macht die Speise
schmackhaft, es bewahrt sie vor Fäulnis und Verderben, es ist bei den Arabern
Zeichen der Gastfreundschaft (Salz und Brot).
Die Christen sollen so leben,
dass Fernstehende an ihrer Gemeinschaft Geschmack finden, gerne dazugehören
wollen, mit ihnen feiern möchten.
Der Christ sollte nach dem Guten
streben, die Kinder und überhaupt die Mitmenschen vor Verderblichem abhalten,
nie dazu beitragen, dass durch ihn jemand schlecht gemacht oder verdorben wird.
Christen sollten einladende
Menschen sein, die das Wohlergehen ihrer Freunde im Auge haben und auch für
ihre Mitmenschen da sind. Auch eine Pfarrgemeinde sollte einladen und nie
abschrecken oder ausgrenzen.
Ihr seid das Licht der Welt
Das Licht weist den richtigen
Weg, es gibt Wärme und bringt Freude.
Papst Franziskus ruft dazu auf, unser
christliches Glaubenslicht in der Welt leuchten zu lassen. Christen sollen
Wegweiser sein. Wer das Leben von Christen betrachtet, sollte erkennen, woran
sie glauben, worauf sie hoffen, was sie jetzt schon und am Ende ihres Lebens
erwarten.
In der Nähe von uns Christen sollten
sich die Menschen wohlfühlen können und keine Angst haben müssen, dass über sie
schlecht gedacht oder getratscht wird. Warmherzige Menschen sollten wir sein.
So kann es auch in den
christlichen Gemeinschaften, in den Runden einer Pfarre, in Gottesdiensten und
Veranstaltungen froh zugehen. Es geht dabei nicht immer nur um die Gaudi oder
um gelegentlich sogar bedenkliche Witze. Man kann auch in einer guten und
sauberen Atmosphäre heiter und froh sein, ohne sich am nächsten Tag vor sich
selbst schämen zu müssen.
Vieles wäre anders in unseren
Familien, in einer Pfarre, in der Kirche, ja in dieser Welt, wenn wir Christen
uns bemühten, Salz und Licht zu sein, wie es Jesus den Seinen aufgetragen hat. (merli@utanet.at)