Die Hauskirche in Krisenzeiten
März 2020
Wir befinden uns in einer Situation, die wir nicht für
möglich gehalten hätten. Es gibt gewaltige Einschränkungen in unserem Alltag.
Dies betrifft auch das christliche Gemeinschaftsleben. Es gibt in absehbarer
Zeit keine öffentlichen Gottesdienste. Die Sonntagspflicht ist wie bei einer
sonstigen schweren Behinderung, z. B. bei Krankheit, aufgehoben.
Christen können das Gebot „Du sollst den Tag des Herrn
heiligen“ aber doch
in den Familien oder auch als Alleinstehende auf
verschiedene Art erfüllen.
Es kommt die „Hauskirche“ in den Blick. In einer
christlichen Familie kann man am Sonntag
miteinander beten oder religiöse Lieder singen. Es ist gut, eine halbe
Stunde für Gott zu reservieren. Man kann gleichsam mit dem Priester, der in der
Kirche privat die heilige Messe feiert, geistig verbunden sein und nimmt so aus
der Ferne am heiligen Geschehen teil. Es ist auch möglich,
Gottesdienstübertragungen in in- und ausländischen Medien einzuschalten, um auf
diese Weise den Tag des Herrn zu heiligen.
Es ist berührend, wie Menschen ihren älteren Mitchristen Hilfen
anbieten. Es sei allen für diese Bereitschaft
herzlich gedankt.
AM