Freitag, 19. März 2021

 

Verkündigung des Herrn

 25. 3.

Lk 1, 26-38

26In jener Zeit wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazaret

27zu einer Jungfrau gesandt. Sie war mit einem Mann namens Josef verlobt, der aus dem Haus David stammte. Der Name der Jungfrau war Maria.

28Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir.

29Sie erschrak über die Anrede und überlegte, was dieser Gruß zu bedeuten habe.

30Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden.

31Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären: dem sollst du den Namen Jesus geben.

32Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben.

33Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen, und seine Herrschaft wird kein Ende haben.

34Maria sagte zu dem Engel: Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne?

35Der Engel antwortete ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden.

36Auch Elisabet, deine Verwandte, hat noch in ihrem Alter einen Sohn empfangen; obwohl sie als unfruchtbar galt, ist sie jetzt schon im sechsten Monat.

37Denn für Gott ist nichts unmöglich.

38Da sagte Maria: Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast. Danach verließ sie der Engel.

 Gedanken zum Evangelium

 Neun Monate vor seinem Geburtsfest am 25. Dezember feiern wir die Empfängnis Jesu. Der Lukasbericht gibt den Blick auf mehrere Glaubenswahrheiten frei. Es geht dabei wie bei allen Marienfesten um Christus, den Mensch gewordenen Gottessohn. Betrachten wir das Evangelium.

 „Sei gegrüßt, du Begnadete. Der Herr ist mit dir.“

Maria wird für ihre hohe Aufgabe, den Gottessohn seiner menschlichen Natur nach zu empfangen und zu gebären, mit göttlichem „Glanz“ ausgestattet. Gnade beinhaltet Gottes Geist und Gottes Lebenskraft. Sie ist eine geschenkte „Vergöttlichung“ des Menschen. Der „Begnadete“ steht mit Gott in einer Lebensverbindung. Der Geist Gottes ist in ihm heilend gegenwärtig und beseitigt erlösend jede Sünde, belebt übernatürlich das geistige Leben des  Menschen. Wir feiern diese gottgeschenkte Begnadigung und Sündenfreiheit Mariens am

8. Dezember.

Mit Maria steht uns der in den Augen Gottes ideale Mensch vor Augen. Für uns ist dies ein Aufruf, uns immer wieder von unseren Sünden befreien zu lassen und das Leben Gottes, den Hl. Geist, zu suchen und aufzunehmen.

 „... dem sollst du den Namen Jesus geben.“

Der in der Bibel von Gott gegebene Name drückt immer auch Wesen und Aufgabe des Menschen aus. So ist das auch beim Namen Jesus. Er bedeutet: Gott rettet. Durch ihn sind Heil, Rettung und Hoffnung in die Welt gekommen.

Dieses Fest der Menschwerdung Gottes in Jesus wird somit zu einem Freudenfest der liebenden Zuwendung Gottes zu den Menschen.

 „   siehe, ich bin die Magd des Herrn.“

Mariens Gehorsamshaltung ist für uns alle wegweisend. Wir sind aufgerufen, unser Vertrauen auf Gott zu setzen, seinen Willen zu suchen und zu erfüllen. So wird auch uns durch unsere Lebensverbindung mit Jesus im Glauben und in den Sakramenten Heil, Rettung und Befreiung zuteil.

 Mit Dankbarkeit feiern wir das Fest des Anfangs unserer Rettung in Jesus Christus durch Maria.