Montag, 20. Juni 2011

3. 7. 2011

14. Sonntag im Jahreskreis

Mt 11, 25-30

25In jener Zeit sprach Jesus: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du all das den Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber offenbart hast.

26Ja, Vater, so hat es dir gefallen.

27Mir ist von meinem Vater alles übergeben worden; niemand kennt den Sohn, nur der Vater, und niemand kennt den Vater, nur der Sohn und der, dem es der Sohn offenbaren will.

28Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen.

29Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seele.

30Denn mein Joch drückt nicht, und meine Last ist leicht.

Gedanken zum Evangelium

Den „Weisen und Klugen“ bleiben Jesus und seine Liebe oft verborgen.

Sie neigen zu Hochmut, und dieser macht blind für Gottes Gaben. Denen aber, die demütig und dankbar sein können, weil sie sich nicht für gar so großartig halten, werden tiefe Einsichten und Werte des Glaubens und der Liebe eher zuteil.

„Mir ist von meinem Vater alles übergeben worden.“

Auf Jesus kommt es an und auf die Beziehung zu ihm. Er ist der entscheidende Hoffnungsanker für die Welt. Nichts ist so wichtig wie diese Glaubensverbindung mit Jesus. Auf ihn schauen, auf ihn hören, sich bei ihm aufhalten, seine Worte beherzigen, ihn nachahmen, das sind die wichtigsten Bemühungen eines Christen. Darin besteht der christliche Lebensweg.

„Kommt alle zu mir, die ihr Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen ...“ Das Vertrauen auf Jesus bewirkt Trost, Gelassenheit, innere Ruhe und bringt auch Hilfe in den täglichen Mühen und Sorgen. Der Christ kann sicher sein, dass er den an seiner Seite hat, der ihm wohlgesinnt ist, der ihn ohne Bedingung liebt, der seine Lasten mitprägt und für ihn das Beste will. In dieser Freundesbeziehung zu Jesus liegt die Freude des Christen begründet. Sein Leben gewinnt daraus Sinn, und dieser Sinn ist unabhängig von Gesundheit, Wohlstand und Ruhm.

Vertrauensvolles christliches Leben wird nie wirklich zur unerträglichen Last und unterdrückt die Menschen nicht. Christliches Leben ist zwar nicht lastenfrei, aber es macht Mut, gibt Ruhe und bewirkt Geborgenheit, Freiheit und Freude. (merli@utanet.at)