Montag, 27. Januar 2014



5. Sonntag im  Jahreskreis

9. 2. 2914

Mt 5, 13-16
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
13Ihr seid das Salz der Erde. Wenn das Salz seinen Geschmack verliert, womit kann man es wieder salzig machen? Es taugt zu nichts mehr; es wird weggeworfen und von den Leuten zertreten.
14Ihr seid das Licht der Welt. Eine Stadt, die auf dem Berg liegt, kann nicht verborgen bleiben.
15Man zündet auch nicht ein Licht an und stülpt ein Gefäß darüber, sondern man stellt es auf den Leuchter; dann leuchtet es allen im Haus.
16So soll euer Licht vor den Menschen leuchten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.

Gedanken zum Evangelium
  
„Ihr seid das Salz der Erde. – Ihr seid das Licht der Welt.“

Neben manchen Verirrungen, die wir bei einigen Moslemgruppen sehen, fällt aber doch eines auf: Sie bekennen ihren Glauben, sie zeigen ihre Ehrfurcht vor Gott offen, sie beten, auch wenn sie gesehen werden. Dies tun besonders die Männer.
Dagegen bemerken wir bei den Christen, dass sich viele zurückhalten, wenn sie vor anderen ihre religiöse Überzeugung zeigen sollen. Sie verheimlichen ihren Glauben geradezu. Man hat manchmal den Eindruck, sie schämten sich wegen ihrer Frömmigkeit. Dies betrifft auch besonders manche Männer.

Welche Orientierung gibt uns das Wort Gottes?

Ihr seid das Salz der Erde.

Das Salz macht die Speise schmackhaft, es bewahrt sie vor Fäulnis und Verderben, es ist bei den Arabern Zeichen der Gastfreundschaft (Salz und Brot).
Die Christen sollen so leben, dass Fernstehende an ihrer Gemeinschaft Geschmack finden, gerne dazugehören wollen, mit ihnen feiern möchten.
Der Christ sollte nach dem Guten streben, die Kinder und überhaupt die Mitmenschen vor Verderblichem abhalten, nie dazu beitragen, dass durch ihn jemand schlecht gemacht oder verdorben wird.
Christen sollten einladende Menschen sein, die das Wohlergehen ihrer Freunde im Auge haben und auch für ihre Mitmenschen da sind. Auch eine Pfarrgemeinde sollte einladen und nie abschrecken oder ausgrenzen.

Ihr seid das Licht der Welt

Das Licht weist den richtigen Weg, es gibt Wärme und bringt Freude.
Papst Franziskus ruft dazu auf, unser christliches Glaubenslicht in der Welt leuchten zu lassen. Christen sollen Wegweiser sein. Wer das Leben von Christen betrachtet, sollte erkennen, woran sie glauben, worauf sie hoffen, was sie jetzt schon und am Ende ihres Lebens erwarten.
In der Nähe von uns Christen sollten sich die Menschen wohlfühlen können und keine Angst haben müssen, dass über sie schlecht gedacht oder getratscht wird. Warmherzige Menschen sollten wir sein.
So kann es auch in den christlichen Gemeinschaften, in den Runden einer Pfarre, in Gottesdiensten und Veranstaltungen froh zugehen. Es geht dabei nicht immer nur um die Gaudi oder um gelegentlich sogar bedenkliche Witze. Man kann auch in einer guten und sauberen Atmosphäre heiter und froh sein, ohne sich am nächsten Tag vor sich selbst schämen zu müssen.

Vieles wäre anders in unseren Familien, in einer Pfarre, in der Kirche, ja in dieser Welt, wenn wir Christen uns bemühten, Salz und Licht zu sein, wie es Jesus den Seinen aufgetragen hat. (merli@utanet.at)