5. Sonntag
im Jahreskreis
9. 2. 2914
Mt 5, 13-16
In jener
Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
13Ihr
seid das Salz der Erde. Wenn das Salz seinen Geschmack verliert, womit kann man
es wieder salzig machen? Es taugt zu nichts mehr; es wird weggeworfen und von
den Leuten zertreten.
14Ihr
seid das Licht der Welt. Eine Stadt, die auf dem Berg liegt, kann nicht
verborgen bleiben.
15Man
zündet auch nicht ein Licht an und stülpt ein Gefäß darüber, sondern man stellt
es auf den Leuchter; dann leuchtet es allen im Haus.
16So
soll euer Licht vor den Menschen leuchten, damit sie eure guten Werke sehen und
euren Vater im Himmel preisen.
Gedanken zum
Evangelium
„Ihr seid das Salz der Erde. – Ihr seid das
Licht der Welt.“
Neben manchen
Verirrungen, die wir bei einigen Moslemgruppen sehen, fällt aber doch eines
auf: Sie bekennen ihren Glauben, sie zeigen ihre Ehrfurcht vor Gott offen, sie
beten, auch wenn sie gesehen werden. Dies tun besonders die Männer.
Dagegen bemerken
wir bei den Christen, dass sich viele zurückhalten, wenn sie vor anderen ihre
religiöse Überzeugung zeigen sollen. Sie verheimlichen ihren Glauben geradezu.
Man hat manchmal den Eindruck, sie schämten sich wegen ihrer Frömmigkeit. Dies
betrifft auch besonders manche Männer.
Welche Orientierung gibt uns das Wort Gottes?
Ihr seid das
Salz der Erde.
Das Salz
macht die Speise schmackhaft, es bewahrt sie vor Fäulnis und Verderben, es ist
bei den Arabern Zeichen der Gastfreundschaft (Salz
und Brot).
Die Christen
sollen so leben, dass Fernstehende an ihrer Gemeinschaft Geschmack finden,
gerne dazugehören wollen, mit ihnen feiern möchten.
Der Christ
sollte nach dem Guten streben, die Kinder und überhaupt die Mitmenschen vor
Verderblichem abhalten, nie dazu beitragen, dass durch ihn jemand schlecht
gemacht oder verdorben wird.
Christen sollten
einladende Menschen sein, die das Wohlergehen ihrer Freunde im Auge haben und
auch für ihre Mitmenschen da sind. Auch eine Pfarrgemeinde sollte einladen und
nie abschrecken oder ausgrenzen.
Ihr seid das
Licht der Welt
Das Licht
weist den richtigen Weg, es gibt Wärme und bringt Freude.
Papst Franziskus
ruft dazu auf, unser christliches Glaubenslicht in der Welt leuchten zu lassen.
Christen sollen Wegweiser sein. Wer das Leben von Christen betrachtet, sollte
erkennen, woran sie glauben, worauf sie hoffen, was sie jetzt schon und am Ende
ihres Lebens erwarten.
In der Nähe von
uns Christen sollten sich die Menschen wohlfühlen können und keine Angst haben
müssen, dass über sie schlecht gedacht oder getratscht wird. Warmherzige
Menschen sollten wir sein.
So kann es auch
in den christlichen Gemeinschaften, in den Runden einer Pfarre, in
Gottesdiensten und Veranstaltungen froh zugehen. Es geht dabei nicht immer nur
um die Gaudi oder um gelegentlich sogar bedenkliche Witze. Man kann auch in
einer guten und sauberen Atmosphäre heiter und froh sein, ohne sich am nächsten
Tag vor sich selbst schämen zu müssen.
Vieles wäre
anders in unseren Familien, in einer Pfarre, in der Kirche, ja in dieser Welt,
wenn wir Christen uns bemühten, Salz und Licht zu sein, wie es Jesus den Seinen
aufgetragen hat. (merli@utanet.at)