Montag, 27. Oktober 2014



Dazu eion ge aktuelle Reime:

Die renovierte Pfarrkirche von Senftenberg

 Juli/August 2014

Nach über 40 Jahren war es nun soweit,
dass Pfarre und Gemeinde es in Angriff nahmen:
Der Kirchenrat befand, es sei nun an der Zeit,
erneuern müsse man den pastoralen Rahmen.

Das Motto hieß: Ein jeder Christ, ob groß, ob klein,
soll alsogleich beflissen seinen Beitrag leisten
und spenden einen Renovierungsziegelstein.
Man hoffte, dass bereit dazu die allermeisten.

Behände wurden Stahlgerüste aufgestellt,
ein Schleifen, Stemmen, Klopfen, Brummen war zu hören,
es wurden Kirchenmauern und der Turm erhellt,
es tönte täglich wie im Wald ein dumpfes Röhren.

Die renovierte Kirche leuchtet voller Glanz
und kündet neue Glaubenskraft dem weiten Tal,
zur Wehr seit je begrenzt vom alten Mauerkranz,
beleuchtet von der Morgensonne hellem Strahl.

Der hohe feste Turm weist mahnend himmelwärts,
die Uhr, dass jedem einstens seine Stunde schlägt,
als Trost bei Unheil, Plagen oder Trennungsschmerz:
das Kreuz, es zeigt, wer tröstlich unsre Lasten trägt.

Wir wissen, dass das Gotteshaus ja bloß als Rahmen
erfreuen kann das Auge, jedoch  nicht den Geist;
es wehen gleichsam  nur im Wind die Glaubensfahnen,
sie bringen nicht die Heilung, die uns Gott verheißt.

Was nützt der neue Glanz  des alten Kirchenbaus,
wenn nicht darin ertönt des Volkes Lobgesang,
was wird dereinst aus diesem schönen Gotteshaus,
wenn nur mehr schwach der treue Sonntagskirchengang?

Wird einst der Turm ruinengrau zur Höhe ragen
als Zeuge christlich-religiösen Untergangs?
Man kann und soll erneut den Seelenaufbruch wagen;
es strahle auf der Glaubenstreue Morgenglanz!

Erneuerung muss auch das Gottesvolk ergreifen,
die renovierten Mauern würden nutzlos sein,
es mögen neue starke Glaubenssaaten reifen,
denn ohne diese wär´ der Kirche Glanz nur Schein.

Dem Pfarrer und den Räten ist zu gratulieren,
Gemeindeväter gilt es mit Respekt zu loben.
Die Chronik werden ihre Namen golden zieren.
Der Kirche Strahlen weist uns hoffnungsfroh nach oben.

AM