1. Adventsonntag
27. 11. 2016
Evangelium: Mt 24, 29-44
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen
Jüngern:
29Sofort nach den Tagen der großen Not wird sich die
Sonne verfinstern, und der Mond wird nicht mehr scheinen; die Sterne werden vom
Himmel fallen, und die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden.
30Danach wird das Zeichen des Menschensohnes am
Himmel erscheinen; dann werden alle Völker der Erde jammern und klagen, und sie
werden den Menschensohn mit großer Macht und Herrlichkeit auf den Wolken des
Himmels kommen sehen.
31Er wird seine Engel unter lautem Posaunenschall
aussenden, und sie werden die von ihm Auserwählten aus allen vier
Windrichtungen zusammenführen, von einem Ende des Himmels bis zum andern.
32Lernt etwas aus dem Vergleich mit dem Feigenbaum!
Sobald seine Zweige saftig werden und Blätter treiben, wisst ihr, dass der
Sommer nahe ist.
33Genauso sollt ihr erkennen, wenn ihr das alles
seht, dass das Ende vor der Tür steht.
34Amen, ich sage euch: Diese Generation wird nicht
vergehen, bis das alles eintrifft.
35Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte
werden nicht vergehen.
36Doch jenen Tag und jene Stunde kennt niemand, auch
nicht die Engel im Himmel, nicht einmal der Sohn, sondern nur der Vater.
37Denn wie es in den Tagen des Noach war, so wird es
bei der Ankunft des Menschensohnes sein.
38Wie die Menschen in den Tagen vor der Flut aßen und
tranken und heirateten, bis zu dem Tag, an dem Noach in die Arche ging,
39und nichts ahnten, bis die Flut hereinbrach und
alle wegraffte, so wird es auch bei der Ankunft des Menschensohnes sein.
40Dann wird von zwei Männern, die auf dem Feld
arbeiten, einer mitgenommen und einer zurückgelassen.
41Und von zwei Frauen, die mit derselben Mühle
mahlen, wird eine mitgenommen und eine zurückgelassen.
42Seid also wachsam! Denn ihr wisst nicht, an welchem
Tag euer Herr kommt.
43Bedenkt: Wenn der Herr des Hauses wüsste, zu
welcher Stunde in der Nacht der Dieb kommt, würde er wach bleiben und nicht
zulassen, dass man in sein Haus einbricht.
44Darum haltet auch ihr euch bereit! Denn der
Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet.
Gedanken zum Evangelium
„Seid also wachsam! Denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr
kommt.“ „Darum haltet auch ihr euch bereit.“
Auch Christen sind in der jetzigen Welt verwurzelt, sie sollten aber
stets das Endziel im Auge behalten. Von bleibender Bedeutung ist nur, was
Ewigkeitswert hat. Christliche Hoffnung könnte im Advent neu aufleben. Sie darf
sich nicht im Erreichen diesseitiger Ziele erschöpfen. Die Dimension unseres
Lebens geht weit darüber hinaus und mündet in die beseligende Begegnung mit dem
auferstandenen Jesus Christus und in unsere letzte Vollendung. Wir haben immer
„Bereitschaftsdienst“.
Der Advent kann zum Aufruf
werden: Es gilt, die Zeit zu nützen, um das Leben aus dem Glauben zu erneuern.
Darin ist die kommende Weihnachtsfreude begründet. Christen fassen Adventvorsätze.
Diese könnten sich auf das tägliche Gebet, die Treue beim Sonntagsgottesdienst,
die Teilnahme an Adventandachten beziehen; sie könnten auch Adventabende in der
Familie, Mitfeier von Roratemessen, stille Besinnung, Lesen wertvoller
Literatur und besonders auch neue Wege der Nächstenliebe zum Inhalt haben. (merli@utanet.at)
Auch heuer wird wieder ein Glaubensgespräch
für Glaubende, Zweifelnde, Suchende, Interessierte angeboten:
Gesprächsabend über
Glaubensfragen
bei
Pfarrer A. Merli
Kirchenberg
8
am
Dienstag, dem 29. 11. 2016,
um
19.30 Uhr