Gedanken
im Advent 2016
„Wollt ihr den
totalen Krieg?“, fragte gegen Ende des Zweiten Weltkrieges der
Reichspropagandist die im Saal versammelte Menge. Alle schrieen fanatisiert:
„Ja!“ Dieser „totale Krieg“ führte, wie alle wissen, in den Untergang,
bedeutete für Millionen Tod und
Verderben und brachte Zerstörung für Deutschland und ganz Europa.
Wollt ihr die totale
Gottlosigkeit?, könnte die Frage heute angesichts der Kirchenaustritte und
des laxen religiösen Lebens vieler Christen in Europa lauten. Wie wäre die
Antwort darauf? Es ertönte vielleicht kein lautes fanatisches „Ja“.
Wer aber nur nebenbei
glaubt, bei wem Gott nicht mehr an erster Stelle steht, wer religiösen
Verpflichtungen nur nachkommt, wenn es halt gerade angenehm ist, der sagt
früher oder später sein leises Ja zur totalen Gottlosigkeit für sich und auch
für seine Kinder und Enkelkinder. Auch dieses Ja bringt schwere Konsequenzen
für das eigene Leben, aber auch für die Familie, letztlich für ein ganzes Volk.
Wollt ihr die vollständige Gottlosigkeit? Soll unsere
Gesellschaft in 20 bis 30 Jahren gottlos sein? Die Antworten auf diese Fragen
sind von größter Tragweite. Denn
Gottlosigkeit scheint sich unaufhaltsam auszubreiten. Jeder Christ sollte daher
eine Entscheidung zu Gunsten seiner gläubigen Zukunft treffen. Es drohen ohne
Gott nicht sogleich Verderben und Untergang wie durch den „totale Krieg“, aber
letztlich Hoffnungslosigkeit und Sinnlosigkeit des Lebens. Wollen wir das
mitverursachen oder sollen wir neue Wege des gläubigen Lebens einschlagen?
Das würde bedeuten,
die geistige Antenne wieder ganz auf Gott hin auszurichten, sich neu an Jesus
Christus zu orientieren, bisherige Gewohnheiten und Lebenshaltungen zu
korrigieren. Ein solches Ja zu Gott und zum Glauben erfordert ernste
Überlegungen und mutige Entschlüsse. So etwas nennt die Bibel Bekehrung.
Wie könnte also die
gläubige Zukunft von Christen aussehen?
Es geht einfach um ein ganz gewöhnliches solides
christliches Leben mit regelmäßigem Gebet, treuer Sonntagsheiligung,
sakramentalem Leben (Beichte, Kommunion),
religiösen Gesprächen in der Familie, gepaart mit der Bereitschaft, Gottes
Gebote zu achten. Die Neuorientierung an Jesus Christus ist befreiend und
schenkt inneren Frieden.
Die Antwort jedes
Christen auf die Frage: „Wollt ihr die totale Gottlosigkeit?“, müsste also lauten: Nein, das wollen wir nicht, nicht für
uns selbst, aber auch nicht für unsere Nachkommen und nicht für unser Land. Ein
entschiedenes Ja zu Gott ist erforderlich. Diese für die Zukunft bedeutendste
Entscheidung sollte im Advent 2016 gefällt werden.
AM