Montag, 2. Dezember 2019


3. Adventsonntag

15. 12. 2019

Mt 11, 2- 11
In jener Zeit
2hörte Johannes im Gefängnis von den Taten Christi. Da schickte er seine Jünger zu ihm
3und ließ ihn fragen: Bist du der, der kommen soll, oder müssen wir auf einen andern warten?
4Jesus antwortete ihnen: Geht und berichtet Johannes, was ihr hört und seht:
5Blinde sehen wieder, und Lahme gehen; Aussätzige werden rein, und Taube hören; Tote stehen auf, und den Armen wird das Evangelium verkündet.
6Selig ist, wer an mir keinen Anstoß nimmt.
7Als sie gegangen waren, begann Jesus zu der Menge über Johannes zu reden; er sagte: Was habt ihr denn sehen wollen, als ihr in die Wüste hinausgegangen seid? Ein Schilfrohr, das im Wind schwankt?
8Oder was habt ihr sehen wollen, als ihr hinausgegangen seid? Einen Mann in feiner Kleidung? Leute, die fein gekleidet sind, findet man in den Palästen der Könige.
9Oder wozu seid ihr hinausgegangen? Um einen Propheten zu sehen? Ja, ich sage euch: Ihr habt sogar mehr gesehen als einen Propheten.
10Er ist der, von dem es in der Schrift heißt: Ich sende meinen Boten vor dir her; er soll den Weg für dich bahnen.
11Amen, das sage ich euch: Unter allen Menschen hat es keinen größeren gegeben als Johannes den Täufer; doch der kleinste im Himmelreich ist größer als er.

„Freut euch im Herrn zu jeder Zeit!
Noch einmal sage ich: Freut euch!
Denn der Herr ist nahe.“
(Phil 4,4-5b)

1. Lesung Jes 35, 1-6a.10

Grund zur Freude: Gottes Kommen

Man wird die Herrlichkeit des Herrn schauen. Gottes Gegenwart bringt Freude. Gemeinschaft mit Gott lässt das Herz jubeln. Freude liegt über dem Leben derer, die Gottes Nähe suchen und finden. Probieren wir es einfach aus!
Den Verzagten soll Mut gemacht werden, den Kranken, den Verachteten, den Verlassenen, den Sterbenden usw. – Hoffnung, Aufbruch, Freude am Leben und am Glauben sollen bei den Christen zu finden sein. Ihr Beispiel ist gefragt.
Er wird alle erretten. Wer immer sich verloren fühlt, kann aufatmen. Öffnen wir die Augen und die Ohren für diese frohe Botschaft! Gehen wir entschlossen den Weg des Glaubens an unsere Rettung durch Gott!

2. Lesung Jak 5, 7-10

Christen leben in der Erwartung, Jesus zu begegnen. Diese Begegnungen erfordern Ausdauer, Geduld und Festigkeit.

Begegnung im Gebet. Christus kommt immer zu den Betenden. Treue im Gebet soll fester Bestand unseres religiösen Lebens werden. Begegnung in der Eucharistie und in den Sakramenten ist an Wichtigkeit durch nichts zu überbieten. Es soll keine Schlamperei einreißen. Wir sind eingeladen, neu zu beginnen.
Begegnung im Sterben und im neuen Leben. Wir können und sollen so leben, dass diese Begegnung eine frohe sein kann. Vor Jesus Christus und nicht nur vor den Menschen soll unser Leben Wert haben und bestehen können.
Das Kommen des Herrn am Ende der Zeit. Die Christen leben in den Bedrohungen des Weltgeschehens gelassen und voller Hoffnung als solche, die auf ihren Herrn warten und wissen: er wird kommen und alles neu machen. Die Frage steht vor uns allen: Kann man diese Zuversicht in meinem täglichen Leben bemerken?

Gedanken zum Evangelium

Warum befindet sich Johannes im Gefängnis? Er verkündete auch unter Lebensgefahr die Gebote Gottes. Er ließ sich nicht einschüchtern. Er ist kein Schilfrohr, das im Wind hin und her schwankt. Frage im Advent: Wie bekennen wir unseren Glauben und unsere christliche Überzeugung?
Johannes sorgt sich auch unter schwierigen Umständen, vielleicht sogar enttäuscht, um das Reich Gottes, das kommen soll. Er sagt nicht: Das geht mich jetzt nichts mehr an. – Er ist ein Beispiel für Mitarbeiter in der Kirche und in der Pfarre auch in schwierigen Zeiten.
Johannes ist der größte Prophet. Die Berufung zur Gemeinschaft der Christen ist jedoch weitaus bedeutender. Sie bringt Heilung und Hoffnung durch den, der gekommen ist, alle endgültig zu retten. Eine neue Zeit des Heils beginnt mit Jesus Christus.

Die heutigen Texte und Adventgedanken können und sollen die Freude der Christen im Advent neu aufleben lassen (merli@utanet.at).