6. 3. 2011
9. Sonntag im Jahreskreis
Mt 7, 21-27
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
21Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr! Herr!, wird in das Himmelreich kommen, sondern nur, wer den Willen meines Vaters im Himmel erfüllt.
22Viele werden an jenem Tag zu mir sagen: Herr, Herr, sind wir nicht in deinem Namen als Propheten aufgetreten, und haben wir nicht mit deinem Namen Dämonen ausgetrieben und mit deinem Namen viele Wunder vollbracht?
23Dann werde ich ihnen antworten: Ich kenne euch nicht. Weg von mir, ihr Übertreter des Gesetzes!
24Wer diese meine Worte hört und danach handelt, ist wie ein kluger Mann, der sein Haus auf Fels baute.
25Als nun ein Wolkenbruch kam und die Wassermassen heranfluteten, als die Stürme tobten und an dem Haus rüttelten, da stürzte es nicht ein; denn es war auf Fels gebaut.
26Wer aber meine Worte hört und nicht danach handelt, ist wie ein unvernünftiger Mann, der sein Haus auf Sand baute.
27Als nun ein Wolkenbruch kam und die Wassermassen heranfluteten, als die Stürme tobten und an dem Haus rüttelten, da stürzte es ein und wurde völlig zerstört.
Es gibt aufdringlich Fromme, es gibt scheinbar Fromme, es gibt wirklich Fromme. Worin besteht die wahre Frömmigkeit?
Die Frömmigkeit ist eine Tugend, man könnte sagen eine gute Gewohnheit, zu tun, was zur Ehre Gottes gereicht. Dazu gehören Gebete, Gottesdienste, Prozessionen, Glaubensfeste jeder Art. Doch besteht die Gefahr, sich dabei in Äußerlichkeiten zu ergehen, wobei die die wahre Verehrung Gottes in den Hintergrund tritt.
Jesus sagt es klar: Der wahre Verehrer Gottes hört auf sein Wort und ist bemüht, es zu befolgen. Er strebt danach, den Willen Gottes zu erforschen und dann danach sein Leben zu gestalten. Dort, wo dies geschieht ist das Himmelreich schon da, ist Gott schon der Herr des Lebens und dort wird Gott in rechter Weise verehrt.
Das Haus auf dem Felsen – das Haus auf Sand.
Wir brauchen gläubige Christen, die felsenfest sind, die sich nicht hin und hertreiben lassen von den Meinungen der Zeitungen, der Nachbarn oder der Spötter. Reife Christen haben sich entschlossen, den Weg mit Jesus Christus und in ihrer Kirche zu gehen und bleiben treu. Nur entschiedene Christen haben Zukunft. Auswahlchristen, Schönwetterchristen, Festtagschristen, „Nebenerwerbschristen“, bauen ihr Leben auf Sand. Bei ihnen wird in stürmischen Zeiten ihr Glaubensgebäude weggefegt.
Lernen wir, immer tiefer und entschiedener als Christen zu leben. Wir selbst brauchen diese Haltung in unserer glaubenslosen Zeit und auch unsere schwankenden Mitchristen brauchen sie. (merli@utanet.at)