Samstag, 16. Juni 2012


Die Krankensalbung

Wie jedes Sakrament, ist auch die Krankensalbung ein Geschenk zum Wohl der Christen. Seit der apostolischen Zeit hat man Kranke gesalbt und dabei für ihre Genesung gebetet. Im Jakobusbrief stehen die Worte:
„Ist jemand unter euch krank? Dann rufe er die Ältesten der Gemeinde zu sich; sie sollen Gebete über ihn sprechen und ihn im Namen des Herrn mit Öl salben. Das gläubige Gebet wird den Kranken retten, und der Herr wird ihn aufrichten; wenn er Sünden begangen hat, werden sie ihm vergeben.“ (Jak 5, 14-15)
Die Krankensalbung ist eine Kraftquelle, ein Stärkungsmittel für Seele und Leib.
Sie lindert Angst, Niedergeschlagenheit und Bedrückung der Seele und damit auch die körperlichen Schwächen und Schmerzen. Sie ist eine übernatürliche Medizin.

Sie kann in zweifacher Weise gespendet werden:

1.Wenn der Christ dem Tode nahe ist und in seiner Angst und Not Tröstung und Vergebung der Sünden benötigt. Sie wird zumeist gleichzeitig mit der Beichte und der Kommunion gespendet. Man sagt dann, der Kranke wird versehen. Er wird so richtig auf ein christliches Sterben vorbereitet, ob der Tod nun eintritt oder ob es, wie dies öfters geschieht, zu einer Besserung kommt. Der Glaube wird gestärkt und so kann der Kranke mit Gelassenheit sein Vertrauen auf die Liebe Gottes setzten und sein Schicksal in dessen Hände legen. Die Christen der ersten Jahrhunderte sprachen von der Geburt in das neue Leben hinein bei Gott. Den Wunsch, im Falle der Todesgefahr versehen zu werden, sollte man schon in gesunden Tagen bei den Angehörigen deponieren.

2. Es gibt aber auch eine zweite Art der Krankensalbung. Sie soll die schwerer erkrankten oder durch Altersbeschwerden niedergebeugte Menschen stärken, ermutigen und wieder zuversichtlicher und glücklicher machen. Dabei geht es keineswegs um das Sterben. Bei dieser Art des Spendung wird auch ganz eindeutig zu Gott um vollständige Genesung mit den Worten gebetet: „Stelle die volle Gesundheit des Erkrankten wieder her.“

Diese zweite Art der Krankensalbung kann man immer wieder empfangen, wenn Beschwerden wiederkehren oder Krankheiten neu auftreten. Sie wird gelegentlich innerhalb der heiligen Messe gespendet, wie das ja auch schon öfters in Senftenberg geschah.

Die Spendung der Krankensalbung wird auch heuer in der Pfarrkirche Senftenberg am Sonntag, dem 24. Juni, um 9. 30 Uhr bei der Seniorenmesse angeboten. Dazu kann man sich auch noch am Sonntag vor der heiligen Messe melden und dann in der ersten Bankreihe Platz nehmen. Pfarrer Merli hat sich zum Empfang der Krankensalbung schon angemeldet.