Montag, 27. Februar 2017





2. Fastensonntag

 12. 3. 2017
 
Mt 17, 1-9
In jener Zeit
1nahm Jesus Petrus, Jakobus und dessen Bruder Johannes beiseite und führte sie auf einen hohen Berg.
2Und er wurde vor ihren Augen verwandelt; sein Gesicht leuchtete wie die Sonne, und seine Kleider wurden blendend weiß wie das Licht.
3Da erschienen plötzlich vor ihren Augen Mose und Elija und redeten mit Jesus.
4Und Petrus sagte zu ihm: Herr, es ist gut, dass wir hier sind. Wenn du willst, werde ich hier drei Hütten bauen, eine für dich, eine für Mose und eine für Elija.
5Noch während er redete, warf eine leuchtende Wolke ihren Schatten auf sie, und aus der Wolke rief eine Stimme: Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen gefunden habe; auf ihn sollt ihr hören.
6Als die Jünger das hörten, bekamen sie große Angst und warfen sich mit dem Gesicht zu Boden.
7Da trat Jesus zu ihnen, fasste sie an und sagte: Steht auf, habt keine Angst!
8Und als sie aufblickten, sahen sie nur noch Jesus.
9Während sie den Berg hinabstiegen, gebot ihnen Jesus: Erzählt niemand von dem, was ihr gesehen habt, bis der Menschensohn von den Toten auferstanden ist.

Gedanken zum Evangelium

Aufbruch
Fastenzeit bedeutet immer Aufbruch. „Zieh weg ... in das Land, das ich dir zeigen werde.“ (erste Lesung)
Jesus bricht mit den drei Jüngern auf. Er führt sie zur Höhe und zu neuer Sicht ihres Glaubens an ihn.
Es gibt immer den Aufbruch zu einem Leben, das dem Christen Jesus zeigt. Das erfordert ein Hinhören, ein Nachdenken, die Bereitschaft, das eigene Leben unvoreingenommen zu prüfen. Es gilt zu Jesus eine neue persönliche Beziehung aufzubauen und seinen Gesinnungen im Reden, Denken und Handeln zu verwirklichen.
Besinnung ist in der Fastenzeit angesagt.
Es geht um den Aufbruch aus den ewiggleichen Gewohnheiten oder gar Süchten, die mich beherrschen. Man benötigt wahrscheinlich auch den Aufbruch aus der Sünde, aus dem rein diesseitigen Denken, aus der überall verbreiteten Oberflächlichkeit, Falschheit und seichter Geschwätzigkeit, aus der Faszination von Wertlosem.
Wir sind aufgerufen zu neuem, selbstständigen Denken, zu zähem Streben nach Besserung, zu wesentlicher Beurteilung der Ereignisse um uns, zur Tiefe, zum Ernst, zur Ausdauer, zu echter Freude, zur Wahrhaftigkeit, zur Treue, zur Selbstlosigkeit, zur Liebe.

Nicht zuletzt gilt es, den Aufbruch zu erneuerter Religiosität zu wagen, zu einer guten Form von Gebet und Gottesverehrung, zur Treue und Verlässlichkeit bei allem, was die Beziehung zu Gott betrifft, zum Hinhören auf Jesus Christus, auf seine Wegweisung, letztlich und zusammengefasst um die Bereitschaft zur Nachfolge.
Wir müssten uns nur täglich fragen: Habe ich heute so gelebt wie Jesus Christus? An ihm gilt es, in diesen Wochen mehr als sonst Maß zu nehmen.

Über all das nachzudenken, daraus einige Konsequenzen zu ziehen und so die Vorbereitung auf das Osterfest richtig zu bewerkstelligen, könnte der Auftrag des heutigen Sonntags sein. (merli@utanet.at)