Samstag, 10. März 2018



Fest des hl. Josef

19. März

Mt 1, 16.18-21.24a
16Jakob war der Vater von Josef, dem Mann Marias; von ihr wurde Jesus geboren, der der Christus (der Messias) genannt wird.
18Mit der Geburt Jesu Christi war es so: Maria, seine Mutter, war mit Josef verlobt; noch bevor sie zusammengekommen waren, zeigte sich, dass sie ein Kind erwartete - durch das Wirken des Heiligen Geistes.
19Josef, ihr Mann, der gerecht war und sie nicht bloßstellen wollte, beschloss, sich in aller Stille von ihr zu trennen.
20Während er noch darüber nachdachte, erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum und sagte: Josef, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen; denn das Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen Geist.
21Sie wird einen Sohn gebären; ihm sollst du den Namen Jesus geben; denn er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen.

Als Josef erwachte, tat er, was der Engel des Herrn ihm befohlen hatte.
Der hl. Josef wird von den Evangelisten Matthäus und Lukas erwähnt. Nach beiden Evangelien war Josef davidischer Abstammung: das Bindeglied zwischen dem davidischen Königshaus und dem Messias. Die Stationen seines Lebens sind bekannt. Er war ein Mann des Glaubens und des Vertrauens, Mitwisser göttlicher Geheimnisse, ein großer Schweiger. Als liebevoller Gatte der Jungfrau Maria hat er an Jesus die Stelle des Vaters vertreten. Wie lange Josef gelebt hat, wissen wir nicht; das letzte Mal wird er bei der Osterwallfahrt mit dem zwölfjährigen Jesus erwähnt.
Die öffentliche Verehrung des hl. Josef beginnt im Abendland erst im 14./15. Jahrhundert. Im römischen Kalender steht sein Fest seit 1621. Pius IX. erklärte ihn zum Schutzpatron der Kirche.

Der Mann, der dient
„Josef - er ist der Mann am Rande, im Schatten. Der Mann der schweigenden Hilfe. Der Mann, in dessen Leben Gott dauernd eingreift mit neuen Weisungen und Sendungen.
Immer neue Weisungen und neue Sendungen, neuer Aufbruch und neue Ausfahrt ... Er ist der Mann, der ging. Das ist sein Gesetz: der dienstwillige Gehorsam. Er ist der Mann, der dient. Dass ein Wort Gottes bindet und sendet, ist ihm selbstverständlich. Die dienstwillige Bereitschaft, das ist sein Geheimnis.“ (A. Delp)

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Verkündigung des Herrn

25. März

Lk 1, 26-38
26In jener Zeit wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazaret
27zu einer Jungfrau gesandt. Sie war mit einem Mann namens Josef verlobt, der aus dem Haus David stammte. Der Name der Jungfrau war Maria.
28Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir.
29Sie erschrak über die Anrede und überlegte, was dieser Gruß zu bedeuten habe.
30Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden.
31Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären: dem sollst du den Namen Jesus geben.
32Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben.
33Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen, und seine Herrschaft wird kein Ende haben.
34Maria sagte zu dem Engel: Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne?
35Der Engel antwortete ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden.
36Auch Elisabet, deine Verwandte, hat noch in ihrem Alter einen Sohn empfangen; obwohl sie als unfruchtbar galt, ist sie jetzt schon im sechsten Monat.
37Denn für Gott ist nichts unmöglich.
38Da sagte Maria: Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast. Danach verließ sie der Engel.

Gedanken zum Evangelium

Neun Monate vor seinem Geburtsfest am 25. Dezember feiern wir die Empfängnis Jesu. Der Lukasbericht gibt den Blick auf mehrere Glaubenswahrheiten frei. Es geht dabei wie bei allen Marienfesten um Christus, den Mensch gewordenen Gottessohn. Betrachten wir das Evangelium.

„Sei gegrüßt, du Begnadete. Der Herr ist mit dir.“
Maria wird für ihre hohe Aufgabe, den Gottessohn seiner menschlichen Natur nach zu empfangen und zu gebären, mit göttlichem „Glanz“ ausgestattet. Gnade beinhaltet Gottes Geist und Gottes Lebenskraft. Sie ist eine geschenkte „Vergöttlichung“ des Menschen. Der „Begnadete“ steht mit Gott in einer besonderen Lebensverbindung. Der Geist Gottes ist in ihm heilend gegenwärtig und beseitigt erlösend jede Sünde, belebt übernatürlich das seelische Leben des  Menschen. Wir feiern diese gottgeschenkte Begnadigung und Sündenfreiheit Mariens am 8. Dezember.
Mit Maria steht uns der in den Augen Gottes ideale Mensch vor Augen. Für uns ist dies ein Aufruf, uns immer wieder von unseren Sünden befreien zu lassen und das Leben Gottes, den Hl. Geist, zu suchen und aufzunehmen.

„... dem sollst du den Namen Jesus geben.“
Der in der Bibel von Gott gegebene Name drückt immer auch Wesen und Aufgabe des Namensträgers aus. So ist das auch beim Namen Jesus. Er bedeutet: Gott rettet. Durch ihn sind Heil, Rettung und Hoffnung in die Welt gekommen.
Dieses Fest der Menschwerdung Gottes in Jesus wird somit zu einem Freudenfest der liebenden Zuwendung Gottes zu den Menschen.

   siehe, ich bin die Magd des Herrn.“
Mariens Gehorsamshaltung ist für uns alle wegweisend. Wir sind aufgerufen, unser Vertrauen auf Gott zu setzen, seinen Willen zu suchen und zu erfüllen. So wird auch uns durch unsere Lebensverbindung mit Jesus im Glauben und in den Sakramenten Heil, Rettung und Befreiung zuteil.

Mit Dankbarkeit feiern wir das Fest des Anfangs unserer Rettung in Jesus Christus durch Maria. (merli@utanet.at)